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Alte Reben - durch Zufall wieder entdeckt

Alte Reben - durch Zufall wieder entdeckt

Dienstag, den 18.3.2003  

Eine sensationelle Entdeckung machten zwei Forscher des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof im pfälzischen Siebeldingen. Sie fanden nahe Heidelberg überraschend noch einige, sehr alte Weinberge, ca. 80 bis 200(!) Jahre alt.

Das Sensationelle daran: Die Weinberge waren noch mit uralten, teilweise schon ausgestorben geglaubten Rebsorten bestockt. Wie früher üblich standen die Reben im Mischsatz, d.h. mehrere (hier bis zu 50!) Rebsorten im gleichen Weinberg. Ursprünglich waren diese kleinen Weinberge nur für den Eigenbedarf oder die Traubenproduktion gedacht (die Trauben wurden noch von der Großmutter des jetzigen Besitzers auf dem Heidelberger Markt verkauft). Sie sollten teilweise aufgegeben werden, und nur durch Zufall kamen die international renommierten Rebforscher auf die Spur der uralten Schätze, die hier - obwohl für alle sichtbar - versteckt waren.

Besonders erwähnenswert bei dem Neufund sind Sorten wie z.B. der Heunisch, der "Hunnischen Rebe" und Vater oder Opa vieler bedeutender Reben wie dem Riesling und dem Chardonnay. Weiterhin fanden sich vollkommen unbekannte Reben und auch der verschollene Weiße Veltliner wieder. Der uralte "Gelbe Orleans" überlebte mit gerade mal drei Stöcken. Auch der in Kroatien beheimatete "Primitivo" fand sich erstmals hier in Deutschland, und weiter bisher in Deutschland noch nicht gefundene Sorten aus Ungarn.

Allgemein sind diese Weinberge absolut schützenswerte und schon museale Zeugen des Weinbaus des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Auch gibt er Zeugnis des Sammelleidenschaft des früheren Winzers ab, denn sonst waren auch im Mischsatz kaum so viele verschiedene Rebsorten in einem Weinberg vertreten wir hier. So hat er - unbewusst - einen großen Beitrag geleistet, um viele Sorten vor dem Aussterben zu retten. Und wer weiß, vielleicht lassen sich die alten Sorten vermehren und bald schwärmen wieder alle von den fast vergessenen Schätzen, die in einigen versteckt gelegenen Weinbergen überlebt haben.

Auch bei uns finden sich in einem unserer Weinbergen noch ca. 120jährige, uns unbekannte rote Reben (wie schon beim Frühburgunder). Ich glaube, ich muss mal nachschauen, was sich da noch für Schätze verstecken...

Mehr findet sich im Bericht er Forscher in der Mitglieder-Zeitschrift des Vereins Förderer und Freunde des Geilweilerhofs und unter www.weinreporter.de.  

    Betrifft: Unsere Rebsorten


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 1996-2024 Christian Amlinger