Wein, Genuss & mehr

Wein, Genuss & mehr

Neue Weinberge 2006

    Neue Weinberge 2006

(Ungefähre)  Lage der neuen Weinberge (rot)

In diesem Jahr waren wir fleißig. Ca. 6.000 neue, junge Reben haben wir gepflanzt. In guten Weinbergen, mit Qualitätsrebsorten und Klonen. Damit wir in Zukunft genügend guten Wein für Sie haben.

Calmont

100_0194.jpg (1983882 Byte)

Riesling --- Inmitten von mittlerweile fast 23jährigen Reben wachsen auf einer ehemaligen "Driesche", also einem nicht mehr bewirtschafteten Weinberg, jetzt wieder junge Resling-Reben. Dank guter Vorbereitung des Weinberges wachsen sie prächtig. Der Weinberg wurde von Dornenhecken befreit, tief "gegrubbert" - also gepflügt und bekam noch etwas Kalk, damit sich die jungen Reben wohl fühlen.

Nach zweimaligem Pflügen war der schiefer- und mineralreiche Boden so locker, dass man im Frühjahr mit bloßen Händen die Löcher für die neuen Reben machen konnte. Denn in einem so steilen Weinberg ist das Pflanzen reine Handarbeit.

Wir glauben an den Calmont - einen guten Weinberg - und pflanzen wieder neue Riesling-Reben an.

Neue Reben aus 120jährigen Reb"vätern"

Ãœbrigens stammt das Pflanzmaterial, die jungen Reben,  wieder von alten, über 120jährigen Reben, gewachsen an der Saar. Denn diese Klone aus altem Rebmaterial sind noch keine "Turbo-Züchtungen" wie die nach dem Krieg gezüchteten. Im 20. Jahrhundert wurde Wert gelegt auf "Zuckerleistung". Viele, dicke Trauben sollten die Reben tragen, möglichst süß sollten sie sein.

Leider gingen dabei einige wichtige Eigenschaften der alten Rebklone verloren, wie die Lockerheit der Beeren (für eine späte Lese wichtig) und vor allem der Geschmack und die Wiedergabe des Bodens, des Terroirs. Wir probieren es wieder mit den alten Rebklonen, die noch nicht gezielt ge- oder überzüchtet wurden.

100_0199.jpg (1058562 Byte) 100_0177_gut.jpg (1306069 Byte)

Alter und neuer Weinberg

100_0190.jpg (1049620 Byte) 100_0207_gut.jpg (390739 Byte) 100_0193.jpg (818291 Byte)
100_0179_gut.jpg (1185131 Byte) 100_0203.jpg (621480 Byte)


100_0173_gut.jpg (1201676 Byte)

Terroir im Calmont. Grauwacke, Schiefer, Quarzit.

Frauenberg


Brauner Schiefer und Grauwacke über der Bahn


Riesling --- Legendäre Lage direkt am Caravanplatz. Auch hier lag ein Teil des Weinbergs lange brach und musste erst von Hecken, Bäumen, vom Hochwasser angeschwemmten Müll befreit werden. Zum Vorschein kam lebendiger, unverbrauchter Boden und feinstes Schiefergestein.



Blauer und Grauer Schiefer beim Sportplatz - ideal für den Riesling

Kloster Stuben

Frühburgunder --- Der "Kleine Bruder" des Spätburgunders. Fast vergessen - jetzt schätzt man wider die Qualität. Nahe der Klosterruine - Spuren einer Mauer fanden wir bei der Anlage des Weinbergs - auf Sand. und Kiesboden wachsen die jungen reben kräftig.

 

Lehmiger Sand- und Kiesboden - ideal für Burgunder

100_0150.jpg (320523 Byte)

Weiterhin pflanzten wir auch noch einen Weinberg mit Chardonnay an.

Pflege der jungen Reben

Meisten werden die Reben im Frühjahr, am besten Mitte April, wen keine Fröste mehr zu erwarten sind und der Boden schön feucht sind, gepflanzt. In der Ebene kann man mit der Maschine pflanzen Ein Pflug zieht eine Rinne, in die die Reben eingelegt werden. Im Steilen ist alles Handarbeit. Ein Loch wird gegraben, die Rebe vorsichtig gepflanzt und das loch wieder verschlossen und festgedrückt. Etwas Wasser noch, dann ist die Rebe auf sich gestellt.

Viel Arbeit ist zu tun,. damit die jungen Reben gut und gerade wachsen. Ist man in den ersten Jahren faul und spart man bei der Pflege, rächst sich dies in den nächsten 30 Jahren. Krumme Stämme, in den ersten Jahren mangelndes Wachstum...

Zunächst werden, wenn die Reben ca. 5-7cm ausgetrieben sind, alle Triebe bis auf einen, den schönsten und geradesten, entfernt. Dieser einzelne wächst dann deutlich schneller und besser.

Ein kleiner Rebschützer schützt vor Verletzungen und auch vor hungrigen Hasen und Rehen. Auch lässt die Rebe gerade nach oben wachsen - man braucht die Rebe erst später anzubinden und auch die vom junge Trieb ausgehenden Seitentriebe, die "Geiztriebe, brauchen erst später entfernt zu werden.

Auch doe Drahtanlage zur Unterstützung der Reben muss erstellt werden. Hunderte von Stahlpfählen werden in die Erde gerammt. Dieser werden heute lieber verwendet, da sie erstens länger halten (30-35 Jahre) als Holz und danach auch problemlos wieder zu verwenden sind. Denn die Holzpfähle sind wegen der Imprägnierung des unteren Teils Sondermüll. Auch spart man sich das Einschlagen der unzähligen Nägel, die die Drähte halten.

Viel Arbeit machen die jungen Reben - erst die Seitentriebe entfernen, dann gerade anbinden

Alle Geiztriebe werden danach von Hand ausgepickt - eine mühselige Arbeit. Den Rücken muss mN krumm machen, und vorsIchtig sein, damit die Rebe nicht verletzt wird.

Schließlich muss der junge Trieb, der Später jahrzehntelang der Stamm der Rebe sein wird, angebunden werden, damit er gerade nach oben wächst.

´Viele Feinde trachten nach den armen, jungen, wehrlosen Reben. Angefangen von Hasen und Rehen, die die Spitzen abknabbern, dazu Schecken und Käfer, die die Blätter fressen, dann Pilzkrankheiten wie der echte und falsche Mehltau.... Als Winzer schläft man wirklich ruhiger, wenn die Reben (wohl wie die Kinder) etwas größer sind und "aus dem gröbsten" raus sind.

Manch mal kommt man bei der Arbeit in den langen Rebzeilen auch ins Grübeln.

Wie werden wohl die Trauben aussehen? Wie wird wohl der Wien schmecken? Wie alt werden die Reben wohl werden?

Bestimmt haben auch noch unsere Kinder in 30 oder mehr Jahren Spaß an den Reben und dem neuen Weinberg, so hofft man und macht weiter mit der Arbeit in schöner Landschaft und Sommerhitze.



Unsere Weine - ausgezeichnet
 1996-2024 Christian Amlinger